Einführung von Bezugspflege (primary nursing) in Krankenhäuser
Viele Krankenhäuser wollen das Bereichspflegesystem verlassen und die Bezugspflege, bzw. im englischen Sprachgebrauch das primary nursing einführen.
Im Mittelpunkt der Bezugspflege steht die Verantwortung einer Schwester für eine bestimmte Anzahl von Patienten, von der Aufnahme bis zur Entlassung.
Die Einführung gestaltet sich meist schwierig und muss Widerstände überwinden.
Das IBI-Konzept zur Einführung der Bezugspflege (primary nursing)
Das IBI-Institut hat zur Einführung ein spezielles Konzept entwickelt. Es unterscheidet sich von anderen Konzepten durch die Fokussierung des Pflegehandelns auf die Beziehung zwischen Pflegenden und Patienten. Grundlage ist die Kongruente Beziehungspflege.
Aufwand und Nutzen:
- Intensivschulungstage des Gesamtteams einer Station in zwei Gruppen (wünschenswert ist die Teilnahme aller beteiligten Berufsgruppen)
- Nachbereitungstag zur Evaluation
- Festlegung der Bezugspflegeorganisation
- Festlegung der Aufgaben von Bezugsschwestern
- Festlegung der Aufgaben der Stationsleitung
- Abstimmung aller beteiligten Berufsgruppen
Zeitaufwand:
4-6 Tage pro Station im Zeitraum eines Jahres
Nutzen:
- Schnelle Umstellung auf das Bezugspflegesystem
- Eindeutige inhaltliche Orientierung
- Klarheit der Aufgaben
- Wenig Zeitaufwand
- Geringe Kosten
Nachweis:
Das Konzept wird bereits erfolgreich im Klinikum Niederlausitz angewendet!
Effekte nach der Einführung mit inhaltlicher Fokussierung auf die Beziehung in der geriatrischen Abteilung:
- Gesicherte Belegung mit Wartelisten
- Neue Ärzte belegen die Abteilung
- Gestiegene Kundenzufriedenheit (kaum mehr Beschwerden)
- Gestiegene Angehörigenzufriedenheit
- Geringere Kosten (z.B. Neuroleptikagaben tendieren auf Null)
- Höhere Arbeitszufriedenheit